Jubiläum
Seit seiner Gründung im Jahr 1995 kümmert sich das Arbeitsförderungsinstitut um die sozialen, beruflichen und wirtschaftlichen Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Südtirol. Dies geschieht nicht nur durch fundierte Forschung, sondern auch durch Sensibilisierung, Weiterbildung und Beratung der Gewerkschaften. AFI-Präsident Stefano Mellarini unterstreicht: „Das Institut entstand zu einer Zeit, als es in Italien noch keine vergleichbare Einrichtung gab. Seit 30 Jahren ist es eine unverzichtbare Stütze für die Arbeitnehmervertretungen. Dieses Jubiläum als Präsident feiern zu dürfen, erfüllt mich mit großer Freude und Dankbarkeit – und zugleich mit tiefer Ehre.“
Das Jubiläum des AFI steht kurz bevor: Am 25. September feiert das Institut sein 30-jähriges Bestehen. Drei Jahrzehnte, in denen viel erreicht worden ist und in welchen zugleich die Basis für künftige Projekte gelegt werden konnte. Die Feier auf Schloss Maretsch (Anmeldung nötig, Einlass ab 17:30 Uhr) bietet die Gelegenheit, auf die Entwicklung des Arbeitsförderungsinstituts zurückzublicken: Wo liegen seine Wurzeln, was sind seine Kernaufgaben und welche Rolle spielt es heute?
Beratung und Weiterbildung
Gerade in den Jahren, in denen die Kollektivvertragsverhandlung auf zweiter Ebene an Bedeutung gewonnen hat, erwies sich das AFI als wertvolle fachliche Unterstützung für die Gewerkschaften. Darüber hinaus entwickelte das Institut im Auftrag der Landesregierung wegweisende Konzepte – etwa den Mehrjahresplan für die Beschäftigungspolitik 2007–2013 oder Simulationsmodelle zum „Generationenpakt“ und zum Landesfamiliengeld+. Auch mit Südtiroler Leitbetrieben wurde in den Bereichen organisatorische Innovation und Betriebsabkommen eng zusammengearbeitet. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Aus- und Weiterbildung: Besonders hervorzuheben sind das Weiterbildungspaket, welches insbesondere auf den gewerkschaftlichen Nachwuchs abzielt und dieses Jahr bereits zum fünften Mal stattfindet, sowie die LabourAcademy – eine Denkfabrik zur Arbeitswelt von morgen, die nach dem großen Erfolg 2023 auch heuer wieder auf dem Programm steht.
Sensibilisierung
Im Laufe der Jahre hat sich das AFI als Organisator, Partner und Gast an zahlreichen Sensibilisierungsveranstaltungen beteiligt. Von der südtirolweit ersten Armutskonferenz im Jahr 2007 über die jüngste Tagung zu „Organtransplantierte und Arbeit“ bis hin zu Veranstaltungen zur sozialen Mobilität hat das Institut immer wieder aktuelle gesellschaftliche Fragen aufgegriffen. Zu den fixen Terminen zählen etwa die jährlichen Pressekonferenzen zum Thema Elternzeit anlässlich des Vatertags oder der alle zwei Jahre erscheinende Bericht zur Beschäftigungssituation von Frauen in Südtiroler Großbetrieben – beide mit besonderem Fokus auf die Gleichstellung. Damit hat das AFI in drei Jahrzehnten nicht nur im arbeits- und wirtschaftspolitischen, sondern auch im sozialen Bereich Akzente gesetzt. Besonders erfolgreich zeigt sich auch die Webinar-Reihe „AFI im Dialog …“, die wenig beachtete Themen in den Vordergrund rückt sowie „heiße Eisen“ vertieft.
Forschung
Eine zunehmend zentrale Rolle spielt die Forschung, die als Grundlage für alle weiteren Tätigkeiten des Instituts dient. Durch fundierte Analysen und die Interpretation von Daten gewinnt das AFI wertvolle Einblicke in die Herausforderungen, mit denen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer heute konfrontiert sind. So kann das Institut seinen Stakeholdern wissenschaftlich untermauerte Entscheidungsgrundlagen liefern und zugleich die breite Öffentlichkeit für diese Themen sensibilisieren – stets nach dem Motto „Wissen macht stark“. Neben den „Klassikern“ wie dem AFI-Barometer, Studien zur Einkommensverteilung oder den Erhebungen zur Qualität der Arbeitsbedingungen – letztere in Kooperation mit der Arbeiterkammer Tirol, der Agenzia del Lavoro in Trient und in Anlehnung an die europäische Umfrage EWCS – veröffentlichte das Institut auch Arbeiten zu Wohlfahrtsstaat, Renten, bezahlbarem Wohnen und weiteren wichtigen Themen.
Statement des AFI-Präsidenten Stefano Mellarini
„In den vergangenen 30 Jahren ist es dem AFI gelungen, sich den Veränderungen der Zeit anzupassen und sich stetig weiterzuentwickeln. So konnten wir den Gewerkschaften und Sozialverbänden der Arbeitnehmenden kontinuierlich als verlässlicher Partner zur Seite stehen – mit fundierter wissenschaftlicher Unterstützung und neuen Impulsen für bessere Arbeitsbedingungen in Südtirol. Unser Anspruch ist es, diesen Weg auch in Zukunft konsequent weiterzugehen, unsere Rolle auszubauen und so langfristig zum Wohle der lohnabhängig Beschäftigten beizutragen.“
Für weitere Informationen können Sie sich an AFI-Direktor Stefan Perini (T. 0471 41 88 30, M. 349 833 40 65, ) wenden.
Die Anmeldung zum Jubiläum ist noch bis Montagabend unter folgendem Link möglich: https://bit.ly/4gqyIP0.