16.05.2014

Bozen

Neuland für Südtirol: Erstmals wurde die Qualität der Arbeit am Beispiel des Fahrpersonals im städtischen Personennahverkehr untersucht. Wie zahlreiche europäische Studien zeigen, wird die Tätigkeit des Buslenkens aus einer Reihe Gründen immer anspruchsvoller: Die Verantwortung ist hoch, die Spielräume gering, die Anforderungen vielfältig. Die Risikofaktoren ändern sich grundlegend: Während klassische Faktoren wie Vibrationen, Lärm und Abgase mittlerweile gut unter Kontrolle gehalten werden können, treten vermehrt arbeitsorganisatorisch und sozial bedingte Risikofaktoren auf. Als Schwerpunkt hat sich die Frage der Aufrechterhaltung der Arbeitsfähigkeit erwiesen, insbesondere angesichts des Alterungsprozesses der Beschäftigten. Bei der Tagung am 16. Mai sind vor allem mögliche und vor Ort umsetzbare Maßnahmen diskutiert worden. Ein wichtiger Ansatzpunkt ist die Aufwertung des Berufsbildes: Weg vom „Maschinisten“, hin zum „Dienstleister“. Eine besondere Rolle spielt neben adäquater und vielfältiger Aus- und Weiterbildung die Intensivierung der Mitgestaltungsmöglichkeiten des Fahrpersonals. Voraussetzung für diese Entwicklung sind korrekte und nutzbringende sozialpartnerschaftliche Beziehungen zwischen Betriebsleitung und Arbeitnehmervertretung in- wie außerhalb des Betriebes.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner