24.11.2023
Pauschal gesehen haben sich – wie bekannt – die Erwartungen von Südtirols Arbeitnehmer:innen hinsichtlich Südtirols Wirtschaftsentwicklung in der Herbstausgabe des AFI-Barometers etwas eingetrübt, doch das gilt nicht für alle Branchen gleichermaßen.
„Wer im Gastgewerbe arbeitet, ist verhältnismäßig optimistisch, was die Wirtschaftsentwicklung Südtirols in den nächsten 12 Monaten anbelangt“, sagt AFI-Direktor Stefan Perini, „ähnliches gilt für Arbeitnehmer:innen aus den Bereichen Landwirtschaft, öffentlichem Sektor und Handel.“
Mit +1,5% ist die Zahl der lohnabhängig Beschäftigten in Südtirol jedenfalls ein weiteres Mal gestiegen, heißt es vom AFI. Im 3. Quartal zeichnet sich ein Trend zur Stabilisierung der Beschäftigungsverhältnisse ab (unbefristete Verträge: +2,2%, befristete: konstant). Ins Auge sticht jüngst der Anstieg der Teilzeitverträge (im 12-Monats-Vergleich, +2,5%, gegenüber +1,2% bei den Vollzeitverträgen).
15.11.2023
62% der Südtiroler Arbeitnehmenden haben in den letzten 12 Monaten an einer oder mehreren Weiterbildungen teilgenommen, um ihre beruflichen Kompetenzen auszubauen. Zwar handelt es sich immer noch um einen hohen Prozentsatz, doch sinkt dieser bereits seit 2020, sodass er nun seinen tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung des AFI im Jahr 2014 erreicht hat.
„Wir müssen unbedingt verhindern, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Motivation zur Weiterbildung verlieren und somit ihre Chancen in der Arbeitssuche schmälern. Wer kein Interesse mehr an beruflichem Wachstum hat, fällt in die Reihen der unzureichend qualifizierten Arbeitskräfte zurück, die jederzeit mit kostengünstigerem Personal ersetzt werden können“, zeigt sich AFI-Präsident Andreas Dorigoni besorgt.
06.11.2023
Im Herbst präsentiert sich die Zwischenbilanz 2023 für Südtirols Wirtschaft durchwachsen. Positives zu berichten gibt es mit Blick auf Arbeitsmarkt, Tourismus und Inflation. Andererseits zeigt sich die Kreditdynamik mit Juli erstmals rückläufig und Südtirols Außenhandel schwächelt.
In der Herbst-Umfrage des AFI-Barometers zeigen sechs von sieben Stimmungsindikatoren nach unten – einige mehr, andere weniger.
Dazu AFI-Direktor Stefan Perini: „Die Stimmung bei Südtirols Arbeitnehmern ist aktuell schlechter als die Lage – Ausdruck einer allgemeinen starken Verunsicherung.“
27.10.2023
Aktuell leiden die lohnabhängig Beschäftigten in Südtirol – wie bereits mehrmals erläutert – unter stagnierenden Löhnen und steigenden Lebenskosten. Aus diesem Grund hat das AFI den Sonderteil des Herbstbarometers den geplanten Anschaffungen der Arbeitnehmenden gewidmet, insbesondere was langlebige Gebrauchsgüter und „ökologische“ Investitionen betrifft.
Dazu AFI-Präsident Andreas Dorigoni: „Die ungewisse Lage schlägt sich auch auf die geplanten Ausgaben der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nieder. Der Ausgabenhorizont ist stark begrenzt – man begnügt sich nun mit kleineren Einkäufen. Dies gilt übrigens auch für Personen mit Festanstellung“.