Branchenspiegel Themenblock Stimmungsbild Sonderthema

Vor 18 Monaten hatten sie ihr Allzeithoch erreicht, nun flachen die Erwartungen der Arbeitnehmer betreffend Südtirols Wirtschaftsentwicklung zusehends ab. Nichtsdestotrotz bleiben sie noch knapp im positiven Bereich. Die Eintrübung zieht sich durch alle 7 Wirtschaftssektoren. Optimistisch bleibt die Einschätzung des lokalen Arbeitsmarkts: Das Risiko, den eigenen Job zu verlieren, wird von Südtirols Arbeitnehmern als sehr gering empfunden.

HIER gehts zur Studie >> AFI-Barometer – Branchenspiegel Sommer 2019

Lebenshaltungskosten machen den Südtirols Arbeitnehmern das Leben schwer

Seit geraumer Zeit liegt die Inflationsrate von Bozen systematisch über dem gesamtstaatlichen Wert. Wie neue Berechnungen des AFI zeigen, haben die Lebenshaltungskosten in Südtirol mittlerweile ein Niveau erreicht, das – abhängig von der Berechnungsmethode – zwischen 21 und 23% über dem gesamtstaatlichen Wert liegt. Die Kluft zwischen Löhnen und Preisen wird immer wieder als problematisch gesehen. Knapp 6 von 10 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind der Auffassung, dass die Gehälter nicht mit den Südtiroler Lebenshaltungskosten im Verhältnis stünden – sowohl die Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft als auch die im öffentlichen Dienst.


AFI Barometer – Sommer 2019 – Themenblock: Entlohnungen (Folienset) >> PDF

Stimmung der Südtiroler Arbeitnehmer bleibt aufwärtsgerichtet

Das Stimmungsbild der Südtiroler Arbeitnehmerschaft bleibt insgesamt recht positiv. Erwähnenswert ist, dass die gesamtwirtschaftlichen Aussichten für die nächsten 12 Monate weiterhin im positiven Bereich liegen. Das Risiko, den eigenen Arbeitsplatz zu verlieren, wird von den Arbeitnehmern letzthin wieder etwas höher empfunden. Dennoch gestaltet sich die Suche nach einem gleichwertigen Arbeitsplatz unproblematisch wie noch nie seit Beginn der Erhebung.

 


AFI Barometer – Sommer 2019 Stimmungsbild (Folienset) >> PDF

Im Sonderteil des AFI-Barometers hat das Arbeitsförderungsinstitut deshalb Südtirols Arbeitnehmer befragt, was sie davon halten, die Reduzierung der regionalen Wertschöpfungssteuer IRAP nur mehr jenen Unternehmen einzuräumen, welche ihren Mitarbeitern eine Entlohnung garantieren, welche an den Südtiroler Lebenshaltungskosten angepasst ist.

Das Ergebnis: 78% der Südtiroler Arbeitnehmer befürworten dieses Modell, 16% zeigen sich neutral, 6% sprechen sich dagegen aus. Überdurchschnittlich starken Anklang findet der Vorschlag bei den Frauen (84%), bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern über 50 (83%), bei Teilzeitbeschäftigten (85%) und im städtischen Umfeld (82%) – kurzum, bei den etwas verwundbareren Beschäftigungsgruppen.

Hier geht es zur Pressemitteilung

Differenzierter regionaler IRPEF-Zuschlag kommt sehr gut an

Eine stärkere Differenzierung beim regionalen IRPEF-Zuschlag sowie bei der Gemeindeimmobiliensteuer GIS: Vor allem die erste Maßnahmenkombination findet Anklang bei Südtirols Arbeitnehmern. Fragt man die Maßnahmen getrennt ab, so befürworten 74% der Südtiroler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Anhebung des IRPEF-Steuerabzugs von 28.000 € auf 33.500 €. 69% sind für die Anhebung des regionalen IRPEF-Zuschlags für Einkommen über 85.000 €. Die beiden Maßnahmen überzeugen die Südtiroler Arbeitnehmer auch in ihrer Kombination betrachtet: knapp 6 von 10 Arbeitnehmern sprechen sich mit Überzeugung für die kombinierte Variante aus.

Hier geht es zur Pressemitteilung

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner