Jährlich stellt die Agentur für Arbeit (Agenzia del Lavoro) aus Trient und die Tsm-Trentino School of Management den Bericht über die Beschäftigung im Trentino vor. Dieser Bericht bietet seit 37 Jahren auch eine Austauschmöglichkeit zwischen der Öffentlichkeit und den arbeitsmarktpolitischen Akteuren, welche sich miteinander über die Trends des Arbeitsmarktes im Trentino auseinanderzusetzen. Beigetragen zur Debatte hat auch AFI-Forscherin Maria-Elena Iarossi.
„Für die Tätigkeiten unseres Institutes ist es besonders wichtig, die Entwicklung der Arbeitsmärkte auch außerhalb Südtirols Landesgrenzen zu verfolgen. Nach einem schwierigeren Beginn im Jahr 2021 weist der trentiner Arbeitsmarkt seit April wieder sehr positive Entwicklungen in mehreren Berufsbranchen auf. Zusammenfassend verzeichnet 2021 eine Erholung der Arbeitsbeschäftigung und der Beteiligungsdynamik der Arbeitskräfte am Arbeitsmarkt, wenngleich die Niveaus, wie vor der Pandemie, noch nicht vollständig erreicht worden sind – erklärt AFI-Forscherin Maria-Elena Iarossi -. Führender Sektor ist der sekundäre Sektor, welcher mit einer zusätzlichen Beschäftigung von 60% zwischen 2020 und 2021 zum Träger dieser Erholung wurde. Andererseits berichten Unternehmen der höheren qualifizierten Berufsbrachen, vor allem im Handel und im Dienstleistungsbereich, und insbesondere im Gastgewerbe, einen Arbeitskräftemangel. Diebezüglich litt auch die Provinz Trient vom Phänomen der „Great Resignation“: Die Zahl der Kündigungen stieg zwischen 2019 und 2021 um 13,2 % an, wobei aber nur in 60,2% der Fälle eine Neueinstellung nach drei Monaten erfolgte“, beobachtet die AFI-Forscherin.
Zum Bericht über die Beschäftigung im Trentino (italienisch)